Der Sinn des Lebens

von Janine Lesch

Meine Frage an Dich: was ist der Sinn des Lebens für dich? (bitte trage deine Antwort einmal in die Kommentare ein, BEVOR du den Text hier weiterliest!!!)Wie oft habe ich diese Frage mir gestellt- und eben keine Antwort gefunden. Natürlich gab es Ideen, wie: zu lieben, es schön zu haben, glücklich zu sein, oder was auch immer. Aber irgendwie erfüllte mich keiner dieser Antworten ganz.Ich möchte dir in dieser Notiz eine Erkenntnis teilen, die ich machte, als ich mit meinen Katzen gespielt habe.

Was ich tat? Ich hab mir ne Kordel genommen und, wie man das so kennt, bin wie eine “wilde, liebevolle” Katzenmama durch die Wohnung gelaufen. Wie das aussah- die Bilder überlasse ich ganz Dir pastedGraphic.png;).Während des Spiels kamen einige Eingebungen in meinem Kopf, da ich das Ganze aus Distanz einfach beobachtete: Meine Katzen liebe es, mit dieser Schnur zu spielen…in dem Moment jedoch, wo sie die Schnur in den Tatzen halten, wird es irgendwie uninteressant. Hey, es ist nunmal “nur eine Schnur” und..so viel lässt sich damit gar nicht anfangen. Klar, man ist stolz, man hat die “Beute” erlegt. Was jedoch auffiel war: Der Moment des Jagens, des Tuns und: die Art und Weise, wie man lauert, jagt und hinter dieser Schnur herjagt, DAS macht ihnen Freude. Die Ohren stehen auf, sie lauern, tippeln und tanzen vor freudiger Erregung mit den Hinterbeinen, frei nach dem Motto: Jetzt gehts los.

Auch bei Kindern kann man dies gut beobachten. Hier eine Szene:

VAter und Kind sind am Strand. Der Vater kommt auf die Idee, eine Sandfigur zu bauen. Das Kind macht mit, holt fleißig Wasser vom Meer und kommt mit dem vollen Eimerchen zum Papa gerannt und bringt ihm das wesentliche Element, das den Sand stabil macht und Form gibt. Beide rackern wie die Kinder im Sand herum und plötzlich steht da eine tolle Figur.

Und dann? Habt ihr mal beobachtet, dass das Kind danach sich aufmacht und dieses Erbaute einfach kaputt macht und sagt: Okay, nächstes!!

Und die Eltern: “NEEEEEEIN, das bleibt stehen, das hat so viel Arbeit und Mühen gekostet und sieht so gut aus, lass es stehen.” Interessant, oder?Was steckt dahinter?

Wenn du den Wind nach dem Sinn fragst, so sagt er vielleicht: für den Vogel bin ich das Flugmittel, für den Schützen eine Behinderung, wenn ich zu schnell wehe, für die Anderen bin ich das Element der Luft und spende Atem und Sauerstoff und für die Pollen bin ich das Treibmittel, neues Pflanzengut zu sähen. Und, was stimmt jetzt? ALLES ist richtig. Und nichts ist falsch.Der Sinn des Lebens ist… das, was es eben für DICH ist. Es geht darum: eigene Antworten zu finden. Und wie schaffst du dies? Indem du Situationen und Lösungen eigenverANTWORTlich löst.. und für DICH das herauszuziehen, was DIR dient. Oder anders: Anstelle nach dem Sinn für Probleme, Hindernisse oder Situationen zu suchen, erforsche den Prozess, wie du Dinge löst und angehst. Beobachte deine Handlungen, dein “WIE” du Dinge machst. Was funktioniert? Was funktioniert nicht? Was braucht die eine PErson? Was vielleicht die Andere? Welchen Nutzen kannst du aus Erfahrungen ziehen?

Warum ich das sage: Wer immer zu nach dem Sinn sucht, der wird weitersuchen. Und nie eine Antwort finden, denn: wer sucht, der sucht. Wer jedoch ins JETZT geht und jede Situation in der Gegenwart als Teil des Erforschungsprozesses erkennt, der findet in allem Erfüllung und: findet. Sich Selbst, im Jetzt.

Anstelle also den Sinn im Leben zu suchen, lade ich dazu ein, dem Leben einfach den Sinn zu geben, den du ihm geben möchtest.

Was bedeutet jedoch Leben? Auch hier die Frage: Was bedeutet es für DICH? Welche Vision leitet dich, welches Feuer brennt in deinem Herzen, was du HIER auf Erden erleben und erschaffen möchtest?

Jeder kennt es: wir erreichen Ziele, fühlen uns kurz beflügelt und dann: erlöscht das Feuer auch kurze Zeit später. Ein Beispiel: Du kauft dir ein neues Auto. Zu Beginn ist alles so neu, du pflegst und putzt es fein säuberlich. Jeder spricht dich hierauf an, du zeigst es stolz und ja, auch dies ist schön und nennenswert. Jedoch kurze Zeit später handelt es sich um “dein Auto”, das noch nicht so alt ist, jedoch ist es nicht mehr neu. Und dann? Suchen wir nach dem nächsten großen Ding, um uns besser zu fühlen?Unser Leben und die Erfüllung also in Konsumgüter zu legen, führt zu einem kurzen High…und lässt dich wieder absinken. Was bleibt jedoch? Der jetzige Moment. Die Erfahrung selber. Die Spannungskurven von hoch und tief, die das Leben interessant und spannend machen und: neue Momente, neue Menschen, neue Verhaltensweisen, neue Lernaufgaben. Ich glaube, es ist an der Zeit, zu erkennen, dass… keine Antwort von “Außen” kommt und es DIE EINE ANTWORT nicht gibt. So unterschiedlich wie Menschen sind, so unterschiedlich sind Erfahrungen und auch Erkenntnisse und Lebensvisionen. Wie wäre es, wenn wir diese Vielfalt nutzen, um uns zu unterstützen, die Visionen des Anderen groß machen, uns gemeinsam zu bestärken und Hilfen auszutauschen.

Was dann passiert ist äußerst interessant: Dort, wo die Freude ist, wo Gedanke, Gefühl, Wort und Tat im Einklang sind, dort findest du glückliche, zufriedene Menschen. Und genau in diesem Moment sind wie nicht nur individuell, sondern verfolgen EINE Vision: den Anderen groß zu machen, aus der eigenen erlebten Fülle.Also, wenn du das nächste Mal an den Sinnfragen des Lebens hängst oder die großen Denker begutachtest, wie wäre es, einfach mal wie ein Kind ein Tier, einen Baum oder einen Gegenstand zu befragen, welchen Nutzen es hat.. spiel mit den Möglichkeiten, jage nach den Antworten, bleib neugierig und lausche ganz frei.. und du wirst dich wundern, wie viel du aus der Natur erfährst.Viel Spaß beim Forschen!

Deine Janine

Bildquelle


Janine Lesch

@janine


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